Die Wichtigste Tradition in München ist der Schäfflertanz, der auch in anderen bayrischen Orten regelmäßig stattfindet. Der erste Tanz wurde erstmals 1517 aufgeführt und ist mittlerweile der Einzigste Handwerksbrauch Münchens. Der Schäfflertanz in München findet alle 7 Jahre statt und dies genau zwischen dem bekannten Dreikönigstag und dem Faschingsdienstag. Als Schäffler versteht man Faßmacher. Doch leider ist dieser Beruf, durch die Umstellung der Brauereien auf Aluminiumfässer, fast ausgestorben.
Früher durften die teilnehmenden Schäffler nicht verheiratet und auch keine Schäfflermeister sein. Auch deren Söhne wurden vom Schäfflertanz ausgeschlossen. Ebenso musste ein Schäffler einen sehr guten Ruf haben und seit mindestens zwei Jahren in München wohnhaft sein. Seit 1963 ist diese Regelung allerdings sehr entschärft worden, da der Nachwuchs ausblieb. So waren zum Beispiel beim letzten Schäfflertanz lediglich 5 Schäffler vertreten. Dennoch wird auf diesen knapp 500 Jahre alten Brauch, sehr viel Wert gelegt, wenn auch der Erste Tanz nicht mehr dem Landesfürsten, sondern dem Oberbürgermeister und dem Ministerpräsidenten gewidmet ist.

Die Tracht der Schäffler besteht traditionsgemäß aus schwarzen Kniebundhosen, weißen Handschuhen, Socken und Westen, grünen Kappen, dem roten Frack, sowie einer roten Schärpe auf der das Bayerische Landeswappen und das Wappen der Schäffler aufgenäht ist. Die Gruppe der Münchner Schäffler besteht aus insgesammt 25 Männern, wobei hiervon nur 20 tanzen. Die restlichen 5 bestehen aus Reifenschwingern, Kasperln und einem Fähnrich. Ein Brauch beim Schäfflertanz, ist das anmalen der Passanten. Zur Erinnerung an den schwarzen Tod, werden den Zuschauern, die Nasen schwarz angemalt. Besonders an diese Zeit der Pest, will man mit dem Schäfflertanz erinnern, wobei er nicht sehr traurig wirkt, sondern eher als sehr fröhlich gestimmt wirkt. Dies liegt allerdings auch daran, dass die Schäffler während der Pestzeiten, dennoch fröhlich durch die Stadt liefen und den Menschen so neuen Lebensmut vermitteln wollten. Schließlich hatte man damals keinen Grund zur Freude und konnte sich einfach nicht selbst ermuntern.

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